Hallo zusammen, oder wie man auf niederländisch sagen würde, „hallo samen“.
Wenn ihr euch fragt, warum Tanja und ich letzte Woche nicht beim Training waren, ich kann es euch verraten. Wir waren mit unseren Familien in Assen, bei der „European Junior Cycling Tour Assen“, dem größten Nachwuchsrennen in Europa. Mit über 800 Teilnehmern in diesem Jahr. Und diesen Titel hat die Veranstaltung auch verdient, denn es war großartig! Alles super organisiert und alle Leute total nett und zumeist auch englisch oder deutsch sprechend.
Am Samstag, dem 28.07., machten wir uns mit unserem Vereinsbus auf den Weg nach Holland. Dort angekommen fuhren wir uns erst mal die Beine locker. Sonntag früh ging es gleich nach Assen, zum Informationszentrum der Veranstaltung. Dort sollte am folgenden Tag auch der Prolog stattfinden. Wir besichtigten also diese Strecke und machten uns danach mit dem Rad auf den Weg nach Grolloo. Dort sollte am Mittwoch der „Klassieker“ starten. Es war also naheliegend, dass wir auch diese Strecke noch mal eingehend betrachten.
Wieder in Assen angekommen holten wir Startnummern, Transponder und Unterlagen und machten uns wieder auf den Weg nach Ruinen, denn dort hatten wir ein Ferienhaus bezogen.
Am Montag mussten wir früher aufstehen als am Tag zuvor. 8:55:30 Uhr startete Tanja, ich 30 Sekunden später. Nach den 1,7 km Einzelzeitfahren kamen wir beide mit der gleichen Zeit ins Ziel, damit wurden wir 47. und 48. in unserer Kategorie. Es war die Kategorie 6, in dieser fuhren wir, die 2004er Mädchen zusammen mit den 2005er Jungs.
Am Dienstag mussten wir uns etwas mehr anstrengen, Criterium, 12 Runden, 21,6 km standen auf dem Plan. Bei dem Rennen kam es erst mal darauf an, im Feld mitzufahren, in die Tour reinzukommen. Tanja hatte allerdings ein bisschen Pech, als sie kurz aus dem Hauptfeld zurückfiel. Da niemand in ihrer Gruppe Führungsarbeit leisten wollte, um die Lücke zu schließen, konnte sie nur den Rückstand zum Hauptfeld, in welchem ich fuhr, möglichst gering halten. Letztlich kamen wir als 45. und 63. ins Ziel.
Am Mittwoch war der „Klassieker“ angesagt, 25,6 km von Grolloo nach Assen. Das Feld blieb zusammen und alles lief gut, aber auf den letzten paar Kilometern wurde ein höheres Risiko genommen und es gab noch 2 Stürze. In den einen war Tanja verwickelt, da es aber innerhalb der 3 km-Marke war, wurden alle mit derselben Zeit gewertet. So wurden wir 37. und 62., aber das war für die Gesamtwertung vollkommen egal.
Donnerstags hieß es wieder Zeitfahren, 7,5 km. Dieses Rennen hat das Gesamtklassement noch mal gehörig durcheinander gewirbelt. Mit dem Platz 52 konnte Tanja sich einiges nach vorne schieben und auch ich überholte mit dem 37. Rang einige. Nach dem Zeitfahren ging es an die Nordsee. Wir genossen es, die Segelboote auf den Wellen hüpfen zu sehen. Dann ging es wieder ins Ferienhäuschen, welches uns wie immer mit Ruhe und Stille empfing.
Am Freitag war wieder ein Rundkurs über 6 Runden, also 25,2 km angesagt. Es war allerdings eine etwas längere Feldkopfsteinpassage drin, die einen ganz schön durchrüttelte. Aber die meisten kamen ohne Probleme darüber, so auch wir, und deshalb kam das Feld wie schon am Mittwoch geschlossen ins Ziel. Mit den Plätzen 40 (ich) und 47 (Tanja) waren wir mittendrin.
Jetzt hatten wir nur noch eine letzte Etappe vor uns, wie schnell die Zeit herum war. Noch mal ein Criterium, 6 Runden, 22,8 km. Allerdings gab es immer wieder Stürze. Wir kamen jedoch gut durch und konnten uns im Endsprint die Plätze 25 (ich) und 40 (Tanja) sichern. Dadurch dass das Feld meist geschlossen ins Ziel kam, konnte man sich in der Gesamtwertung kaum verbessern, letztendlich kamen wir auch die Plätze 34 (ich) und 55 (Tanja). Es war eine sehr schöne, aber auch anstrengende Woche. Die Rennen mit den Sportlern aus Holland, Australien, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Schweden, Norwegen, Estland und Südafrika waren echt hart. Es wurde aber sauber und fair gefahren und wir konnten dabei viel lernen.
Sehr geholfen hat uns, dass wir den Vereinsbus zur Verfügung hatten.
Hiermit sage ich nochmals in meinem und Tanjas Namen Danke an alle, die es uns ermöglicht haben, in Assen zu starten. Allen voran unseren Eltern und Trainern, aber auch unsere Trainingskollegen, Vereinsmitglieder und Sponsoren.
Allen, die Ferien haben, noch eine schöne freie Woche und „doei“, Tschüss!
LG eure Miriam