Wir blicken auf ein ereignisreiches Wochenende mit super Radsport in Ostthüringen zurück. Bei bestem Fahrradwetter fand die nunmehr schon 16. Austragung der Ostthürigen-Tour für den Radsportnachwuchs statt. Das durch den SSV Gera professionell organisierte Radsport-Highlight ist zu einem echten Klassiker gereift – wer hier im Gelben Trikot die Tour beendet, der kann mit Fug und Recht ein bisschen stolz auf sich sein, denn große Fahrerfelder und eine namhafte Konkurrenz in allen Altersklassen fordern von den Kindern der U11-U15w enorme Leistungen.
Diesem Wettstreit stellte sich auch ein Aufgebot des 1. Radclub Jena. Von klein nach groß: Holger Rösch (Anfänger), Bruno Steiniger und Fabian Zeise (U11), Klara Hesse und Maike Pesel (U11w), Paula Jelinek (U13w), sowie Miriam Zeise, Tanja Spath und Anika Pesel (U15w).
Nach einem Prolog an der Geraer Radrennbahn am Freitag ging die Tour über drei Etappen. Am Samstag in Silbitz für die Kleinen ein Geschicklichkeitsfahren und ein anschließendes Rundstreckenrennen auf flachem Kurs, für U15w anstelle des GFT ein Zeitfahren. Am Sonntag dann die Königsetappe in Münchenbernsdorf, wo die U15w den Anstieg am Ortsausgang 5-mal überwinden musste.
Die gesamten Ergebnisse gibt es auf der Seite der Ostthüringen-Tour. Hier nur ein Auszug aus Sicht des 1. Radclub Jena, der sich über sehr guten Leistungen seiner Sportler freuen kann. Auch hier fangen wir bei den Kleinen an:
Während Holger Rösch im Kids-Cup beim Prolog mit Platz 4 noch leicht enttäuscht war, konnte er durch ein beherztes Rennen in Silbitz mit Rang 2 auf dem Treppchen eine Medaille in Empfang nehmen. Heute in Münchenbernsdorf lief es mit Platz 3 auch hervorragend.
In der U11m kämpften sich Fabian Zeise und Bruno Steiniger gemeinsam durch das Wochenende. Fabian, noch im jüngeren Jahrgang, erzielte in der Gesamtwertung einen respektablen 30. Platz bei 64 Startern. Bruno kam in seinem ersten Wettkampfwochenende überhaupt auf Rang 40!
Zweifelsfrei ein Höhepunkt war der Sieg im Rundstreckenrennen der U11w durch Klara Hesse. Nachdem sie schon in der Sprintwertung Punkte sammeln konnte, ließ sie im Zielsprint ihren Konkurrentinnen keine Chance. Heute in Münchenbernsdorf konnte sie auch mit der Spitze mithalten und belegte Platz 6. Für die Gesamtwertung bedeutete dies einen Platz auf dem Treppchen: 3! Da sie damit auch beste Thüringerin war, gab es das Führungstrikot im SV-Cup noch dazu. Herzlichen Glückwunsch!
Für Maike Pesel waren die Radrennen noch ein wenig zu schnell. Dennoch fuhr sie alle Rennen zuende und konnte über das Geschicklichkeitsfahren noch Punkte sammeln, sodass sie am Ende auf Platz 17 in Ziel kam, als 4. im jüngeren Jahrgang – das lässt auf’s nächste Jahr hoffen.
Paula Jelinek war in der U13w stets bemüht, den Anschluss an die richtigen Gruppen hinter dem Hauptfeld zu finden. Für ganz vorn reichte die Form noch nicht, aber durch Konstanz und Beharrlichkeit kam ein 23. Platz in der Gesamtwertung heraus. Als 3. im jüngeren Jahrgang sollte mit dem entsprechenden Training im nächsten Jahr ein Top-10-Platz möglich sein.
Richtig schnell unterwegs waren die Mädchen der U15. Miriam Zeise konnte dabei ihre gute Form eindrücklich demonstrieren. Im Prolog 4. und im Zeitfahren 10. waren schon gute Einstiegsergebnisse. Im Straßenrennen in Silbitz war sie immer auf der Höhe des Geschehens, daber der Flache Kurs führte zu keiner Selektion. Es kam also zum Massensprint um den Sieg, wobei Miriam als 17. über die Ziellinie rollte und somit einige Punkte einbüßte. Aber es gab ja noch die Königsetappe mit profiliertem Kurs. Hier setzte sich bald ein kleines Hauptfeld ab – Miriam mit dabei. Erst in der letzten Runde kam der entscheidende Angriff von Tilla Geisler (RSC Cottbus), die als Solistin das Rennen für sich entscheiden konnte. Im kleinen Verfolgerfeld wurden die Plätze über einen Zielsprint vergeben, wobei Miriam die Nase vorn hatte – ein toller 2. Platz! In der Gesamtwertung konnte sich Miriam damit noch auf Rang 4 vorarbeiten. Das Führungstrikot im SV-Cup war somit auch gesichert.
Tanja Spath beendete die Tour als 40. und musste insbesondere heute dem schnellen Tempo der Spitze Tribut zollen. Dennoch zeigte sie am ganzen Wochenende eine aktive und mannschaftsdienliche Fahrweise. Letzte im Bunde war Anika Pesel. Noch mit deutlichen Trainingsrückstand am Start, war hier lediglich ein 60. Platz zu verbuchen. Dennoch schaffte sie es zumindest in Silbitz streckenweise im großen Feld mitzufahren und konnte feststellen, wie viel leichter es ist, in der großen Meute mitzurollen, anstatt sich allein über den Kurs zu quälen.
Es war also ein Wochenende mit tollen Erfolgen und neuen Erfahrungen, die für das Training und die kommenden Wettkämpfe motivieren sollten.
Ein herzlicher Dank an die Betreuer und Eltern, ohne die solch eine Großveranstaltung im Kindersport nicht möglich wäre!